“Wir tolerieren keine antimuslimischen, antisemitischen, antideutschen, rechtsextremistischen Aktivitäten.”
Bundespräsident Joachim Gauck hat am 30. Januar in München die Gedächtnisvorlesung zum Gedenken an die „Weiße Rose“ gehalten. Er würdigte den Mut und die Kraft der Mitglieder der “Weißen Rose” zum Widerstand und sagte mit Blick auf die heutige Gesellschaft: ” Wir dulden weder Ausgrenzung noch Gewalt – von niemandem gegen niemanden.” MiGAZIN dokumentiert die Rede im Wortlaut:
„Einer muss ja doch mal schließlich damit anfangen.“ So sagt es Sophie Scholl am 22. Februar 1943 Roland Freisler ins Gesicht – dem gefürchteten Präsidenten des sogenannten „Volksgerichtshofs“, der sie noch am selben Tag zum Tode verurteilt und hinrichten lässt. Wie ihren Bruder Hans, wie Christoph Probst, den dreifachen jungen Familienvater, wie später die Mitstreiter Alexander Schmorell und Willi Graf, wie ihren Professor, Kurt Huber, und wie zwei Jahre später, im Januar 1945, Hans Leipelt. Ermordet, weil sie hingeschaut, sich empört und gehandelt haben, weil sie Verbrecher Verbrecher nannten, Morde – Morde, und Feigheit – Feigheit. Sie machten das Unrecht öffentlich – mit ihren bescheidenen Mitteln. Weil sie auch andere dazu bewegen wollten, hinzusehen und nicht mehr zu schweigen. (mehr)
Quelle: MIGAZIN, www.migazin.de