Wie ist ein gutes Zusammenleben von Einheimischen und Zuwanderern möglich?
Das Buch „Mehr vom Islam wissen – Für ein gutes Zusammenleben mit Muslimen“ will helfen, den Islam besser zu verstehen, seine verschiedenen Facetten zu erkennen und Wege zu einem friedlichen und freundlichen Miteinander zu finden. Dafür ist auf Seiten der Einheimischen wie auf der der Zuwanderer mehr Verständnis für die jeweils andere Seite erforderlich. Vorurteile müssen abgebaut, Missverständnisse aufgeklärt werden. Darum wird auf Gemeinsamkeiten mit christlichen Lehren hingewiesen, aber auch auf – manchmal unüberbrückbare – Unterschiede. Schließlich werden auch Alltagsprobleme angesprochen, und es werden Vorschläge gemacht, wie man mit ihnen umgeht.
Begegnung im Dialog
Der interreligiöse Dialog wird auf verschiedenen Ebenen geführt: in der Wissenschaft, in der Politik, in den Kirchen. Dieses Buch unterstützt den Dialog in den kirchlichen oder politischen Gemeinden, das heißt: den Dialog an der Basis. Die ausgewählten Themen und Texte haben sich über Jahre im Dialog mit Muslimen in Deutschland entwickelt. Sie antworten auf viele Fragen, die sich im alltäglichen Zusammenleben von Muslimen mit der Mehrheitsgesellschaft ergeben. Die Kenntnis der türkischen Sprache ermöglicht es dem Autor, sich bei den Antworten auf original türkisch-islamische Dokumente und Literatur wie den großen Katechismus von 2014 zu beziehen.
Das Buch gibt Auskunft über die heiligen Schriften des Islams, über den Propheten Muhammed, über Ethik und Moral, soziale Verpflichtungen und vieles Andere. Dabei geht es um Regeln des Zusammenlebens, die auf Gesetze, aber oft auch auf Traditionen und Bräuche zurückzuführen sind. Feste und Feiern weisen häufig auf Kernaussagen einer Religion hin. Daher werden neben den weithin bekannten „großen“ Festen – Ramadan und Opferfest – auch die wenig vertrauten „kleinen“ Feste behandelt. Selbst „schwierige“ Themen wie Scharia, Dschihad oder die Rechte der Frau werden nicht ausgespart. Das Kapitel „Muslime im Krankenhaus“ lässt beispielhaft den hohen Praxisbezug des Buchs erkennen.
Der Autor
Horst Graebe war bis 2016 mehr als zwanzig Jahre lang Vorsitzender des „Vereins für christlich-islamische Begegnung Ruhr e.V.“ und hat sich intensiv mit dem interreligiösen Dialog befasst. Zurzeit ist er als Dialogbegleiter im kommunalen Integrationszentrum seiner Heimatstadt Essen tätig. In seinem Berufsleben war er Leiter eines Weiterbildungskollegs für berufstätige Erwachsene in Essen. Für sein Engagement in Schule und Integration hat er hohe Auszeichnungen erhalten.
Mehr Informationen erhalten Sie aus der Broschüre.