Aachen (KNA) Der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper hat die Menschen in Europa aufgerufen, keine „Angst vor Fremden, Flüchtlingen, vor dem Islam oder einer Islamisierung“ zu haben. Es sei falsch, wenn sich Europa „einigeln“ wolle, sagte Kasper am Samstag im Aachener Dom. Dagegen sollten gerade Christen „Menschen der Zuversicht, der aktiven Hoffnung und der weltgestaltenden erfinderischen Liebe sein“.
Kasper unterstützte damit das Internationale Katholische Missionswerk missio, MISEREOR, das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und die Caritas, die ein Fest der Weltkirche im Herzen Aachens zum Thema Flucht weltweit mit rund 2.500 Gästen feierten. Es bereitete die Verleihung des Karlspreises am 6. Mai an Papst Franziskus vor.
Der ehemalige „Ökumeneminister“ des Vatikan erklärte, Papst Franziskus ermutige die Menschen, dass Europa sich auf seine Ideale besinnen und gegen die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ aufstehen müsse. Das werde auch durch den Karlspreis zum Ausdruck gebracht.
Missio-Präsident Klaus Krämer zeigte sich über die Resonanz auf das Fest der katholischen Hilfswerke begeistert. Davon gehe ein „wichtiges Signal der Hoffnung“ aus und es zeige, wie viele Menschen in Deutschland und Europa sich für Flüchtlinge einsetzten. Europa brauche „keine Zäune, sondern den Mut und die Vernunft, respektvoll mit Menschen umzugehen“, so Krämer.
Die katholischen Hilfswerke informierten in Aachen über ihre Flüchtlingsarbeit in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie Ozeanien und wie sie in Deutschland für die Lage von Flüchtlingen weltweit das Bewusstsein schärfen wollen.
Quelle: CIBEDO, www.cibedo.de, Beitragsbild: Kardinal Walter Kasper Stiftung, www.kardinal-kasper-stiftung.de