Eine gemeinsame zentrale Gedenkveranstaltung gedachte am Montagabend (9.11.) an die Novemberpogrome 1938. Oberbürgermeister Thomas Kufen und Schalwa Chemsuraschwili, Jüdische Kultusgemeinde Essen, hielten die Gedenkansprachen. Das musikalische Rahmenprogramm wurde von Roswitha Dasch und Ulrich Rauhe gestaltet.
In seiner Ansprache anlässlich der Pogrome in Deutschland vor 77 Jahren erinnerte Oberbürgermeister Thomas Kufen an die Verwüstung und Zerstörung von über 1.400 Synagogen und Gebetssälen. In diesem Jahr, so der Oberbürgermeister, sollen auch die Deportationen im Fokus stehen, die bis September 1943 andauerten. 1941 setzten die Deportationen ein nach Auschwitz, Minsk, Riga, Izbica, Theresienstadt und Lodz oder Litzmannstadt, wie die Nazis dieses polnische Industriezentrum nannten.
Der Oberbürgermeister betonte, dass jüdisches Leben zu dieser Stadt gehört. Thomas Kufen: “Ich freue mich zu sehen, dass die jüdische Gemeinde seit 1990 gewachsen ist und an der Sedanstraße ihr Gemeindezentrum hat. Jüdisches Leben hat sich in Essen nach 1945 wieder gebildet. Dass dies möglich war, ist ein Indikator für die Offenheit unserer Stadtgesellschaft.”
Quelle: Stadt Essen, www.essen.de