Unter dem Motto „Anerkennen statt Ausgrenzen“ begannen am 10. März die Internationalen Wochen gegen Rassismus mit der bundesweiten Auftaktveranstaltung in Hannover.
In ihrer Rede anlässlich der Veranstaltung griff Staatsministerin Aydan Özoguz die aktuelle Debatte um die sogenannte Armutszuwanderung aus Südosteuropa als ein Beispiel auf. Populistische Äußerungen stellten rumänische und bulgarische Zuwanderer unter generellen Betrugsverdacht. Sie schürten Ängste und bereiteten den Boden für Diskriminierung und Rassismus. Die Integrationsbeauftragte lobte aber auch, dass es in dieser Debatte ein breites Bündnis von Gewerkschaften bis zu Unternehmern gab, die hier gegengehalten hätten und mehr Differenzierung angemahnt hätten. Sie betonte: „Noch immer wissen viele nicht, wie sehr Deutschland von der EU und ihrer Freizügigkeit profitiert hat, und dass wir unseren Wohlstand auch der Zuwanderung und dem Wirtschaftskreislauf innerhalb der EU verdanken.“
Mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen zum Europaparlament im Mai verwies Staatsministerin Özoğuz auf Umfragen, die befürchten ließen, dass rechtspopulistische Parteien so stark wie nie zu vor im EU-Parlament vertreten sein werden und forderte auf: „Lassen Sie uns gemeinsam diesem Populismus eine Vision von Europa entgegensetzen: Offen, solidarisch, vielfältig und erfolgreich! Nicht Abschottung, sondern Offenheit, nicht Ausgrenzung, sondern Anerkennung sind das europäische Gebot der Stunde.“
„Ich glaube, dass die Internationalen Wochen gegen Rassismus um den UN-Tag gegen Rassismus am 21. März seit 1994 ein wichtiges Zeichen setzen gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung in Deutschland und danke allen allen Beteiligten und aktiven Bürgerinnen und Bürgern für Ihr Engagement gegen Rassismus und Rechtsextremismus – nicht nur während der Internationalen Wochen gegen Rassismus“ betonte Sie abschließend.
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus finden seit 1994 rund um den UN-Gedenktag am 21. März – in diesem Jahr vom 10. bis 23. März – statt. Sie werden vom Interkulturellen Rat in Deutschland e.V. vorbereitet und organisiert.
Quelle: Bundesregierung, www.bundesregierung.de / Beitragsbild: Niedersächsische Staatskanzlei