Interreligiöser Kalender

Interreligiöser Kalender – Termine 2016

Quelle: Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein- Westfalen

Vorbemerkung
Die Feste der genannten Religionen richten sich nach dem Mondkalender (Christentum, Islam, Alevitentum, Buddhismus, Hinduismus) oder dem Sonnenkalender (Christentum, Bahá’í). Im Judentum richten sich die Monate nach dem Mond-, das Jahr aber nach dem Sonnenkalender. Fest- und Feiertage beginnen in der Regel am Vorabend des jeweiligen Tages. Im Islam fangen die religiösen Feste nach dem Festgebet am Morgen an.


Januar

01.01.2016 Neujahr/Hochfest der Gottesmutter Maria – Evangelisch/Katholisch
Nach gregorianischem Kalender beginnt an diesem Tag das Jahr 2016 nach Christus. Die Katholiken feiern an diesem Tag, genau eine Woche nach dem Weihnachtsfest, das Hochfest der Gottesmutter.

01.01.2016/14.01.2016* Beschneidung des Herrn/Heiliger Basilios von Cäsarea – Orthodox/Altorientalisch
Eine Woche nach Weihnachten feiern die Orthodoxe Kirche und die Altorientalischen Kirchen die Beschneidung Christi. Außerdem gedenkt die Orthodoxe Kirche an diesem Tag des Heiligen Basilios des Großen (um 330-379). Er hatte großen Einfluss auf Theologie, Mönchtum, Gottesdienst, Bildung und Sozialarbeit.

06.01.2016 Epiphanias/Erscheinung des Herrn (Heilige Drei Könige) – Evangelisch/Katholisch
Auch das „Fest der Erscheinung (griech.: Epiphanie) des Herrn“ feiert die Geburt Jesu Christi, doch weniger das kleine Kind in der Krippe, sondern die Ankunft Gottes in der Welt. In Deutschland gedenkt man besonders der Heiligen Drei Könige, die durch ihre Geschenke und ihre Anbetung im Jesuskind den Gottessohn bekennen. In Erinnerung daran ziehen die „Sternsinger“, als Könige verkleidete Kinder, durch die Straßen und sammeln für Kinder in armen Ländern. C + M + B (Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus) schreiben sie an die Türen.

06.01.2016/19.01.2016* Theophanie – Orthodox/Altorientalisch
Am Fest der Theophanie (griech.: Erscheinung Gottes) wird die Taufe Jesu Christi im Jordan (Mt 3,13-17) und dabei die Offenbarung des dreieinigen Gottes gefeiert. Nach orthodoxem Verständnis wurde durch das Eintauchen Christi in das Wasser dieses und die ganze Schöpfung geheiligt. An diesem Tag wird die Wasserweihe (Segnung der Flüsse, Seen, des Meeres und des Wassers allgemein) vollzogen.

06./07.01.2016* Weihnachten – Orthodox/Altorientalisch (nur Armenisch-Apostolisch)
Feier der Geburt Jesu Christi (siehe weitere Erläuterungen 25.12.2016)

15.01.2016 Pongal/Markar Sankranti – Hinduistisch
Pongal (4 Tage/Tamil) und Markar Sankranti (Sonnenwende) sind Feste, an denen besonders für die Zuckerrohrernte gedankt wird. Man kocht und verteilt süße Milchreisspeisen. „Pongal“ heißt „überkochend“. Feindschaften werden beendet, Kindern Schutz gewährt und des Wettergottes Indra gedacht.

25.01.2016 Tu Bischwat – Jüdisch
Das Neujahr der Bäume: Wörtlich bezeichnet das Fest den fünfzehnten Tag des Monats Schwat. Es wird der Natur, die aus dem Winterschlaf erwacht, gedacht. In Israel begeht man ihn heute mit allen Schulkindern, die an diesem Tag insbesondere neue Bäume pflanzen und auch außerhalb Israels pflanzen Juden Bäume an. Es ist üblich, besonders viele verschiedene Früchte zu essen.

27.01.2016 Heiliger Sava – Orthodox
Der Heilige Sava (1175-1236) war der erste orthodoxe Erzbischof von Serbien. Er wird in der serbischen Orthodoxen Kirche auch wegen seiner Gelehrsamkeit sehr verehrt.

30.01.2016 Heilige drei Hierarchen – Orthodox
Die drei Bischöfe und Kirchenlehrer Basilios der Große (um 330-379), Gregorios der Theologe (um 329-390) und Johannes Chrysostomos (344/349-407) werden an diesem Tag besonders in der griechischen Orthodoxen Kirche gefeiert. Sie gelten als Vorbilder der Bildung und Gelehrsamkeit und sind Patrone der Wissenschaft und Schule.


Februar

02.02.2016/14.02.2016* Darstellung des Herrn/Darbringung des Herrn im Tempel und Gedenktag an den Alten Simeon – Katholisch/Orthodox/Altorientalisch
Das Fest wird vierzig Tage nach Weihnachten als Abschluss der Weihnachtszeit gefeiert. Frauen galten vierzig Tage nach einer Geburt als rituell unrein. Aus diesem Grund pilgerte Maria zu ihrer „Reinigung“ in den Tempel nach Jerusalem. Jesus wurde zum Priester gebracht und vor Gott „dargestellt“. Im Tempel priesen der Alte Simeon und die Prophetin Hanna das Kind als den Erlöser. In den Altorientalischen Kirchen folgt der Eucharistiefeier eine Prozession.

09.-11.02.2016 Hızır-Fasten – Alevitisch
Hızır ist der unsterbliche Heilige, der allen in Not zur Hilfe kommt und meist mit den Worten „Eile herbei, Hızır!“ gerufen wird. Die zweite Februarwoche wird als die „Woche von Hızır“ gefeiert. Drei Tage lang (Dienstag, Mittwoch und Donnerstag) wird gefastet. Eine spezielle Speise (Kavut) aus Weizen wird am letzten Abend vorbereitet, die über Nacht ruht. Jedes Familienmitglied wünscht sich etwas Besonderes. Man glaubt, dass die Wünsche in Erfüllung gehen, wenn Hızır über Nacht von der Speise kostet oder ein Zeichen (Segen) darauf hinterlässt. Am Abend werden die vorbereiteten Speisen an den heiligen Gedenkstätten bzw. Cemhäusern mit allen Besuchern gemeinsam genossen.

10.02.2016 Aschermittwoch – Evangelisch/Katholisch/Altorientalisch (nur Armenisch-Apostolisch)
Mit diesem Tag beginnt die vierzigtägige Vorbereitungszeit auf Ostern, die als Fasten- oder Passionszeit gilt, d.h. mit Verzicht, Gebet und guten Werken bereiten sich die Gläubigen auf den Leidensweg Jesu vor. Die 40 Tage haben ihr Vorbild in Jesus selbst, der auch 40 Tage und Nächte in der Wüste fastete. An Sonntagen wird nicht gefastet. Diese Zeit ist von Umkehr und Buße geprägt. Nach katholischer Tradition erhalten die Gläubigen am Aschermittwoch ein Aschekreuz auf die Stirn.

12.02.2016 Vasant Rangapancami/Sarasvati Puja – Hinduistisch
Fest zum Frühlingsbeginn und der Beginn des Drachensteigens. Sarasvati, die Göttin der Gelehrsamkeit, Weisheit, Musik und Kunst wird verehrt.

22.-24.02.2016 Ninive Fasten – Altorientalisch
Ein dreitägiger Fastenbrauch in der Syrisch-Orthodoxen Kirche, der an die Stadt Ninive erinnert. Deren Bewohner baten durch ein Fasten um Vergebung ihrer Sünden. Sie werden als Vorbild genommen, weil sie auf die Warnung Gottes durch den Mund des Propheten Jona hörten.


März

01.03.2016 Beginn der Fastenzeit – Bahá’i
Während der neunzehntägigen Fastenzeit enthalten sich Bahá´í von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang von Speisen und Getränken.

07.03.-10.03.2016 Maha Shivaratri – Hinduistisch
Die große Nacht Shivas, in der er den Tanz der ursprünglichen Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung tanzt und sich mit Parvati vermählt.

14.03.2016 Beginn der vorösterlichen Fastenzeit – Orthodox/Altorientalisch (außer Armenisch-Apostolisch)
Die vorösterliche Fastenzeit beträgt 50 Tage einschließlich der Karwoche und erinnert an den Kampf Christi und an sein Fasten in der Wüste. Der Verzicht auf tierische Produkte hilft der Seele, sich den himmlischen Dingen zuzuwenden.

20.03.2016 Sonntag der Orthodoxie – Orthodox
Im Gedenken an den Sieg der Bilderverehrung im 8. Jahrhundert feiert die Orthodoxe Kirche den ersten Sonntag der vorösterlichen Fastenzeit als „Triumph der Orthodoxie“. In Deutschland feiern Vertreter der verschiedenen orthodoxen Gemeinden diesen Gottesdienst oft gemeinsam.

20.03.2016 Naw-Rúz (Beginn des Jahres 173) – Bahá’i
Der Jahresbeginn der Bahá’í wird zu Naw-Rúz (übers.: Neuer Tag) gefeiert, dem Tag, an dem die Sonne den Frühlingspunkt erreicht. Mit dem Naw-Rúz-Fest geht die vorausgegangene 19-tägige Fastenzeit zu Ende.

20.03.2016 Einzug Jesu in Jerusalem/Palmsonntag – Evangelisch/Katholisch/Altorientalisch (nur Armenisch-Apostolisch)
Eine Woche vor Ostern feiert die Kirche den Einzug Jesu Christi nach Jerusalem, wo er seinem Leiden, Tod und seiner Auferstehung entgegen ging, woran im Lauf der nun beginnenden Woche (Große Woche/Heilige Woche/Karwoche) gedacht wird. Seinen Namen hat dieser letzte Sonntag der Fastenzeit von den Palmen, mit denen die Gläubigen – ähnlich wie die Menschen damals in Jerusalem – Christus in einer gottesdienstlichen Prozession als Retter begrüßen.

21.03.2016 Geburtstag des Heiligen Ali und Newrozfest – Alevitisch
Mit dem Newroz-Fest am 21. März begrüßen Aleviten feierlich den Frühling und die Wiederbelebung der Natur. Gleichzeitig feiern sie den Geburtstag des Heiligen Ali. Er verkörpert für sie das göttliche Licht.

23.03.2016 Gaura Purnima – Hinduistisch
Geburtstag des Gelehrten und Heiligen Chaitanya (1486-1534), der als die Verkörperung der Liebe von Radha zu Krishna gilt, in Westbengalen Tausende mit dieser Bhakti (Liebe/Hingabe zu Gott) ansteckte und Kastenunterschiede ablehnte.

23./24.03.2016 Holi – Hinduistisch
Das Fest der Farben dauert je nach Region 2-10 Tage. Am ersten Tag wird eine Strohpuppe des Dämonen Holika verbrannt. Am zweiten Tag besprenkeln sich die Menschen gegenseitig mit gefärbtem Pulver oder Wasser. Dabei werden alle Kasten-, Alters- und Geschlechtsunterschiede aufgehoben.

24.03.2016 Purim – Jüdisch
Als die Juden nach der Zerstörung des ersten Tempels in Persien lebten, versuchte ein Minister (Haman), den König dazu zu bringen, alle Juden umzubringen. Dieser war allerdings mit Esther verheiratet (von der er anfangs nicht wußte, dass sie Jüdin war), die zusammen mit ihrem Onkel (Mordechai) das Komplott verhinderte. Die Gebote dieses Tages sehen neben der Vorlesung der Geschichte aus der „Rolle Esther“ (Megilath Esther) u.a. die Verteilung des traditionellen Gebäcks (Hamantaschen) an Bedürftige und Freunde vor. Üblich ist es, dass die Kinder sich an diesem Tag verkleiden und die Gemeinde fröhlich feiert. Der Tag vor Purim ist ein Fastentag.

24.03.2016 Gründonnerstag – Evangelisch/Katholisch/Altorientalisch (nur Armenisch-Apostolisch)
Am Abend des Gründonnerstags gedenken Christen besonders des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern am Vorabend der Kreuzigung. In diesem Mahl nimmt Jesus seinen Tod bereits voraus und trägt seinen Jüngern auf, das Mahl in diesem Sinne zu seinem Gedächtnis immer wieder zu feiern. Auch erinnert der Gründonnerstag an die Nacht, in der Jesus verraten und gefangen genommen wurde.

25.03.2016 Karfreitag – Evangelisch/Katholisch/Altorientalisch (nur Armenisch-Apostolisch)
Dies ist der Tag der Kreuzigung und des Todes Jesu. Christen erinnern sich der Leiden und des Todes Jesu und glauben, dass durch den Tod des Gottessohnes auch ihr Tod überwunden wurde. Für evangelische Christen gilt der Karfreitag vielfach als höchster Feiertag. Er wird als stiller Feiertag begangen. Früher war der Karfreitag ein Tag des strengen Fastens, bis heute wird in vielen katholischen Familien Fisch gegessen.

25.03.2016/07.04.2016* Verkündigung an die Gottesmutter – Orthodox/Altorientalisch
An diesem Tag, neun Monate vor Weihnachten, gedenken katholische, orthodoxe und altorientalische Christen der Verkündigung der Geburt Jesu Christi an die Gottesmutter Maria durch den Erzengel Gabriel, d.h. seiner Empfängnis. Die Botschaft des Engels bezeugt ihn als den Sohn Gottes. Im katholischen Kalender wird das Fest 2016 ausnahmsweise auf den 4. April verschoben.

27./28.03.2016 Ostern – Evangelisch/Katholisch/Altorientalisch (nur Armenisch-Apostolisch)
Die christliche Gemeinde feiert die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, in der der Tod überwunden ist. Ostern ist ein Freudenfest und das christliche Hauptfest. Jeder Sonntag im Kirchenjahr feiert dieses Osterfest. Ostern ist das Fest der Taufe, und in der Oster nacht werden viele Menschen getauft.


April

04.04.2016 Verkündigung des Herrn – Katholisch
(Siehe weitere Erläuterungen 25.03.2016)

07.04.2016 Nacht der Rega’ib – Islamisch
In der Nacht vom ersten Donnerstag auf den Freitag im Monat Radschab begehen die Muslime die so genannte Rega’ib-Nacht. Das Wort Rega’ib kommt aus dem Arabischen und bedeutet so viel wie „wertvolles Geschenk“ oder „etwas, das man sich aus tiefstem Herzen wünscht“. In solchen Nächten werden Gottes Segen, seine Hilfe sowie die geistige Erneuerung, mit der er die Menschen beschenkt, ihnen mehr denn je zuteil. Es ist die Nacht vom 7. auf den 8. April 2016.

08.04.2016 Vesakh-Fest in Japan – Buddhistisch
Höchstes Fest in allen buddhistischen Ländern. Es wird zum Vollmond des vierten Monats begangen. Das Fest wird in Erinnerung an Geburt, Erwachen und vollkommenes Erlöschen Buddhas gefeiert. Dieser Tag wird mit aufwendigen heiligen Zeremonien und Meditationen begangen: Den im Tempel stehenden Buddhafiguren werden Blumengaben gebracht, Räucherwerk wird als Zeichen der Vergänglichkeit und inneren Reinigung vor den Altären abgebrannt. An diesem Feiertag wird Gebefreudigkeit durch reichliches Spenden zum Beispiel an die Klöster geübt, Arme werden öffentlich gespeist, Tiere nicht geschlachtet und Gefangene begnadigt. Jeder Gläubige achtet zu diesem Feiertag besonders die fünf Tugendregeln des Buddhismus: kein Lebewesen zu töten, nicht zu stehlen, Enthaltsamkeit in Taten und Gedanken walten zu lassen, nicht zu lügen und keine berauschenden Mittel zu sich zu nehmen. In Japan wird das Geburtsfest Buddhas immer am 8. April begangen und auch Kambutsue genannt. Dabei wird ein großes Blumenfest veranstaltet. Es gibt Umzüge mit vielen Festwagen, die Menschen schmücken sich mit Kimonos in besonders leuchtenden Farben. Oft ist ein Festwagen mit einem weißen Elefanten versehen, der das Buddha Kind in einer Sänfte auf dem Rücken trägt. In anderen Ländern wechselt das Datum des Feiertages nach dem Mondkalender.

08.04.2016 Beginn der drei gesegneten Monate (Radschab, Schaban und Ramadan) – Islamisch

15.04.2016 Ram Navami – Hinduistisch
Der Erscheinungstag Ramas, der siebten Inkarnation Vishnus und Held des Sanskrit-Epos Ramayana.

20.04.-01.05.2016 Ridván-Zeit – Bahá’i
Die Ridván-Zeit erstreckt sich über zwölf Tage. Sie ist die religiös bedeutsamste Zeit in der Bahá’í-Religion. Im Laufe dieser Tage im Jahre 1863 erklärte Bahá’u’lláh, der Stifter der Bahá’í-Religion, in einem Garten namens Ridván (arab.: Paradies) bei Baghdad, Irak, den dort versammelten Menschen Seine göttliche Sendung. Innerhalb der Ridván-Zeit feiern die Bahá’í den ersten (20. April 2016), neunten (28. April 2016) und zwölften Tag (1. Mai 2016) als besonderen Feiertag. Bahá´í begehen alle Feiertage mit einer Andacht, die aus Lesungen von Texten und Gebeten der heiligen Schriften besteht. Ansonsten ist man in der Gestaltung der Feiertage frei. Freunde der Bahá’í und Gäste sind zur Teilnahme herzlich eingeladen.

23.-30.04.2016 Pessach – Jüdisch
Nach der Sklaverei in Ägypten erreicht Gott durch die zehn Plagen, die er über Ägypten schickt, dass die Kinder Israels ausziehen dürfen. Am siebten Tag des Auszugs durchquerten sie das Schilfmeer, das sich für sie auftat. In Erinnerung daran darf sieben Tage lang nichts „Gesäuertes“ gegessen werden (Mehl geht ab ca. 18 Minuten nach der Verbindung mit Wasser auf, dies nennt man Gesäuertes). Statt Brot wird daher Mazza (ungesäuertes Brot) gegessen. Am ersten Abend feiert man in der Familie den Seder. Dafür benutzt man die Pessach-Hagadah, ein Buch, das den Auszug aus Ägypten beschreibt und darüber hinaus die traditionelle Abfolge des Seder-Essens.

24.04.2016 Einzug Jesu in Jerusalem/Palmsonntag – Orthodox/Altorientalisch (außer Armenisch-Apostolisch)
(Siehe weitere Erläuterungen 20.03.2016)

28.04.2016 9. Ridván-Tag – Bahá’i
(Siehe weitere Erläuterungen 20.04.-01.05.2016)

29.04.2016 Karfreitag/Freitag der Kreuzigung – Orthodox/Altorientalisch (außer Armenisch-Apostolisch)
(Siehe weitere Erläuterungen 25.03.2016)


Mai

01.05.2016 12. Ridván-Tag – Bahá’i
(Siehe weitere Erläuterungen 20.04.-01.05.2016)

01./02.05.2016 Ostern (Pas-cha) – Orthodox/Altorientalisch (außer Armenisch-Apostolisch)
(Siehe weitere Erläuterungen 27./28.03.2016)

02.05.2016 Ostermontag (Ruhetag der Verstorbenen) – Altorientalisch (außer Armenisch-Apostolisch)

03.05.2016 Nacht der Himmelsreise (Miradsch) – Islamisch
Die Muslime feiern in der Nacht des 27. Radschabs (das ist die Nacht vom 3. auf den 4. Mai 2016) die Himmelsreise des Propheten Mohammad (Fsmi) (siehe Koran 17/1). Das Wunder der Himmelsreise besteht aus zwei Schritten: der nächtlichen Reise des Propheten von Mekka nach Jerusalem (Isra) und der anschließenden Himmelfahrt (Miradsch).

05.05.2016 Christi Himmelfahrt – Evangelisch/Katholisch/Altorientalisch (nur Armenisch-Apostolisch)
40 Tage lang ist Jesus seinen Jüngern nach der Auferstehung erschienen. Die Christen nehmen nun 40 Tage nach Ostern Abschied von ihrem sichtbaren Herrn. Sie glauben, dass Jesus von Nazareth als der Menschgewordene, Gekreuzigte und Auferstandene zu seinem Vater in den Himmel zurückkehrt. Im Taufbefehl hat Jesus seinen Jüngern die Verantwortung für die Mission und die Welt übertragen. Er sendet sie aus zu allen Völkern, sie zu lehren und Gläubiggewordene zu taufen.

05./06.05.2016 Tag des Hızır Ilyas (Hıdırellez) – Alevitisch
Nach der Sage treffen sich Hızır (der Schutzpatron des Landes) und Ilyas (der Schutzpatron der Meere) in der Nacht vom 5. auf den 6. Mai auf der Erde. In dieser Nacht werden Himmel und Erde eins, und die Kraft der Schöpfung offenbart sich. Die Aleviten glauben, dass Hızır und Ilyas das Wasser der Unsterblichkeit (ab-ı hayat) tranken. Aus diesem Glauben heraus bitten viele Menschen an diesem Tag Gott um Gesundheit und Genesung.

15./16.05.2016 Pfingsten – Evangelisch/Katholisch/Altorientalisch (nur Armenisch-Apostolisch)
Am fünfzigsten Tag (griech.: Pentekoste = Pfingsten) nach Ostern endet die österliche Festzeit. Die Apostelgeschichte erzählt, dass an diesem Tag die Anhänger Jesu in Jerusalem zusammengekommen waren, als der Geist Gottes auf sie ausgegossen wurde: Ein Brausen kam vom Himmel und die Jünger konnten plötzlich den Menschen, die aus vielen Ländern nach Jerusalem gekommen waren, in ihren Muttersprachen von der Auferweckung Jesu erzählen (so genanntes Pfingstwunder). 3.000 Menschen ließen sich taufen. So ist Pfingsten auch das Fest der Entstehung der Kirche, das vielerorts mit ökumenischen Gottesdiensten gefeiert wird.

20.05.2016 Vesakh-Fest – Buddhistisch
(Siehe weitere Erläuterungen 08.04.2016)

20.05.2016 Nrshimha Chaturdasi – Hinduistisch
Fest zu Ehren Nrshimhadevas, der Halb-Mensch/Halb-Löwe-Inkarnation Vishnus. Der Königssohn Pralada hatte einen Vater, der selbst Gott sein wollte und nicht ertrug, dass sein Sohn nur Vishnu verehrte. Aus Neid wollte er Pralada töten. Nrshimhadeva erschien und tötete den dämonischen Vater.

21.05.2016 Nacht der Erlösung (Berat) – Islamisch
Die Muslime gedenken zwei Wochen vor Beginn des Ramadan der Nacht der Erlösung, in der Gott der Überlieferung zufolge die Betenden mit Segnungen überhäuft. In dieser Nacht sprach der Prophet Mohammad (Fsmi) folgendes Bittgebet aus: „Mein Herr! Ich suche Zuflucht zu Deinem Wohlgefallen, vor Deinem Zorn, zu Deiner Vergebung, vor Deiner Strafe.“ Es ist die Nacht vom 21. auf den 22. Mai 2016.

22.05.2016 Trinitatis/Dreifaltigkeitssonntag – Evangelisch/Katholisch
An diesem Fest verehren die Gläubigen den einen Gott, der sich in dreifacher Weise offenbart: Als Vater hat er die Welt erschaffen, als Sohn die Menschen erlöst und als Geisteskraft die Gläubigen geheiligt. Christen glauben also an einen einzigen Gott, den sie als Vater, Sohn und Heiligen Geist verehren.

23.05.2016 Verkündigung des Báb – Bahá’i
Im Mai 1844 erklärte der Báb (arab.: das Tor, 1819-1850) in Schiras, Iran, Seine Sendung, dass Er der im schiitischen Islam verheißene Qá’ím (Gottesbote) sei. Er wies immer auf das baldige Erscheinen eines neuen Gottesboten (Bahá’u’lláh) hin.

26.05.2016 Fronleichnam – Katholisch
Seit dem 13. Jahrhundert feiern katholische Christen das „Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi“. Öffentliche Prozessionen machen den Glauben an die besondere Gegenwart Christi im Sakrament der Eucharistie für alle Welt sichtbar. Durch den Empfang dieses Sakraments werden die Christen im übertragenen Sinne selbst zum Leib Christi.

28.05.2016 Hinscheiden Bahá’u’lláhs – Bahá’i
Bahá’u’lláh (arab.: Herrlichkeit Gottes) verschied am 29. Mai 1892 in Bahjí bei Akka im heutigen Israel nach über 40-jähriger Verfolgung, Verbannung und Gefangenschaft.


Juni

03.06.2016 Heiligstes Herz Jesu – Katholisch
Die Katholiken feiern an diesem Tag, dass das Herz Jesu allen Menschen offen steht. Die geöffnete Seite Jesu am Kreuz wird zum sprechenden Zeichen seiner grenzenlose Liebe, die nicht einmal vor dem Tod zurückgeschreckt ist, indem er sein Leben für die Menschen hingibt.

06.06.2016 Beginn des Ramadans – Islamisch
Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan. Das Fasten gehört zu den fünf Säulen des Islam. Erwachsene (ab der Pubertät) enthalten sich an jedem Tag dieses Monats von Morgendämmerung bis Sonnenuntergang körperlicher Genüsse: Essen und Trinken, Geschlechtsverkehr und Rauchen. Für Kranke und Reisende usw. gibt es Ausnahmen. Wer im Ramadan nicht fasten kann, holt die entsprechenden Fasttage nach. Der Ramadan ist eine Zeit der inneren Einkehr, des sozialen Engagements und der persönlichen Läuterung. Im Koran heisst es: „Der Ramadan ist der Monat, in dem der Koran als Rechtleitung für die Menschen sowie als Beweis der Leitung und der Unterscheidung des Guten vom Bösen herabgesandt wurde. Wer von euch den Monat erlebt, soll daher
in ihm fasten“ (Koran 2/185).

06./07.06.2016 Gedenkfest für Abdal Musa – Alevitisch
Abdal Musa war ein Schüler von Hacı Bektasch Veli, stammte aus dem Ort Khoy im Iran und lebte im 13./14. Jahrhundert. Viele Gemeinden organisieren Cem-Gottesdienste zur Andacht von Abdal Musa.

09.06.2016 Christi Himmelfahrt – Orthodox/Altorientalisch (außer Armenisch-Apostolisch)
(Siehe weitere Erläuterungen 05.05.2016)

12./13.06.2016 Schawuot (Wochenfest) – Jüdisch
50 Tage nach dem Auszug aus Ägypten spricht Gott am Berg Sinai zum ganzen Volk, wo es auch die Gesetzestafeln erhält. Das Fest steht insbesondere für die Einhaltung aller 613 in der Thora vorkommenden Ge- und Verbote. Üblicherweise wird zu diesem Anlass die Nacht über gelernt sowie mindestens eine milchige Mahlzeit eingenommen.

19.06.2016 Pfingsten – Orthodox/Altorientalisch (außer Armenisch-Apostolisch)
(Siehe weitere Erläuterungen 15./16.05.2016)


Juli

01.07.2016 Nacht der Vorhersehung (Lailat ul-Qadr) – Islamisch
In der Nacht der Vorhersehung begann die Offenbarung des Korans, der Quelle für das Glück der Menschen im Diesseits und Jenseits. Auf den unschätzbaren Wert dieser Nacht weist eine eigene Sure im Koran hin: „Wahrlich, wir sandten ihn (den Koran) in der Nacht der Vorhersehung herab. Woher solltest du aber wissen, was die Nacht der Vorhersehung ist? Die Nacht der Vorhersehung ist wohlbringender als tausend Monate. Die Engel und der Geist (Gabriel) kommen in dieser Nacht mit der Erlaubnis ihres Herrn für allerlei Aufträge herunter. Friede ist in ihr bis zum Anbruch der Morgenröte“ (Koran 97/1-5). Es ist die Nacht vom 1. auf den 2. Juli 2016.

03./04.07.2016 Haupttempelfest Hamm – Hinduistisch
Hauptfest des Hindu Shankarar Sri Kamadchi Tempels in Hamm mit großem Festumzug am 3. Juli und Prozession zum Kanal in Hamm-Uentrop am 4. Juli 2016.

05.-07.07.2016 Ramadanfest – Islamisch
Mit dem Ende des Monats Ramadan wird drei Tage lang das Ramadanfest gefeiert. An diesen Tagen werden familiäre, soziale und nachbarschaftliche Beziehungen gepflegt, indem gegenseitige Besuche und Gratulationen zum Fest stattfinden. Kinder bekommen am ersten Tag schulfrei und erhalten Geschenke.

09.07.2016 Märtyrertod des Báb – Bahá’i
Der Báb (arab.: das Tor), der Vorläufer Bahá´u´lláhs, wurde im Juli 1850 öffentlich in Täbris, Iran, hingerichtet.

24.07.2016 Tischá beAw – Jüdisch
Der erste Tempel in Jerusalem wurde durch die Babylonier, der zweite durch die Römer zerstört. Das Datum war jeweils der 9. Aw (hebr.: Tischa beAw). Daher ist dies der traurigste Tag im jüdischen Festtagskalender, der mit Fasten und speziellen Klagegesängen begangen wird.


August

6.08.2016/19.08.2016* Verklärung des Herrn/Verklärung Christi – Katholisch/Orthodox/Altorientalisch
An diesem Tag wird die Verklärung Christi auf dem Berg Tabor (Mt 17,1-9) gefeiert als Offenbarung der Umgestaltung der menschlichen Natur und damit der ganzen Schöpfung (Metamorphosis). In orthodoxer Tradition werden an diesem Tag Früchte, besonders Weintrauben, gesegnet.

09.08.2016 Mariä Aufnahme in den Himmel – Altorientalisch (nur Koptisch-Orthodox)
(Erläuterungen siehe 15.08.2016)

10.-14.08.2016 Fastenzeit zu Mariä Aufnahme in den Himmel – Altorientalisch (nur Syrisch-Orthodox)

15.08.2016/28.08.2016* Mariä Aufnahme in den Himmel/Entschlafen der Gottesmutter –
Katholisch/Orthodox/Altorientalisch (außer Koptisch-Orthodox)
Dieses Fest, das von katholischen, orthodoxen und altorientalischen Christen seit dem 7. Jahrhundert gefeiert wird, feiert die Aufnahme Marias in den Himmel, nach katholischem Verständnis mit Leib und Seele. Die Orthodoxe Kirche spricht vom seligen Entschlafen der Gottesmutter.

16.-18.08.2016 Feier zur Andacht von Hacı Bektasch Veli – Alevitisch
Diese Feier findet jedes Jahr vom 16. bis 18. August in der Stadt Hacıbektasch, ca. 200 km südöstlich von Ankara mit verschiedenen kulturellen Veranstaltungen statt, wie z.B. Vorträgen, Konzerten und religiösen Zeremonien (Cem-Gottesdienst) und Semah-Ritualen. Hacı Bektasch Veli ist ein Heiliger des anatolischen Alevitentums und prägte das Alevitentum im 13. Jahrhundert.

18.08.2016 Raksha Bandan – Hinduistisch
Raksha Bandan („schützende Verbindung“) ist das Fest der geschwisterlichen Verbindung und Segnung mit Stoffarmbändern. Krishna verletzte sich die Hand, und die Königin Draupadi verband ihn mit dem Stoff ihres Saris. Als ihre Widersacher sie später entblößen wollten, beschützte Krishna sie und verlängerte ihren Sari ins Unendliche.

25.08.2016 Janmastami – Hinduistisch
Geburtstag Krishnas, des meistverehrten Hindu-Gottes.


September

01.09.2016/14.09.2016* Beginn des Kirchenjahres/Tag der Schöpfung – Orthodox
In der Orthodoxen Kirche beginnt das Kirchenjahr am 1. September. An dem Tag wird besonders für die Rettung und Bewahrung der Schöpfung gebetet.

05.09.2016 Ganesh Chaturthi – Hinduistisch
Fest zu Ehren des Elefantengottes Ganesha.

08.09.2016/21.09.2016* Mariä Geburt/Geburt der Gottesmutter – Katholisch/Orthodox/Altorientalisch
Fest der Geburt der Gottesmutter Maria.

09.09.2016 Radhastami – Hinduistisch
Geburtstag Radhas, der Gefährtin Krishnas.

12.-15.09.2016 Opferfest (Kurban Erkânı) – Islamisch/Alevitisch
Arabisch ‘idu l-adha, türkisch Kurban Bayramı. Das Opferfest ist das Hauptfest für die Muslime und ist zugleich der Höhepunkt der Pilgerfahrt (Hadsch) für die Pilgernden. Das Fest erinnert an die Bereitschaftsprüfung Ibrahims (= Abrahams), das ihm Liebste – seinen Sohn Ismail – zu opfern. Gott jedoch schenkte ihm einen Widder, welchen er anstelle seines geliebten Sohnes opferte. So sollen alle wohlhabenden Muslime nach dem Festgebet in der Moschee an einem dieser Festtage ein Tier opfern. Die soziale Verantwortung wohlhabender Gläubiger erfordert das Teilen eines Drittels des Geopferten mit sozial und finanziell Bedürftigen, des zweiten Teils mit Nachbarn und des letzten Teils mit der Familie.

14.09.2016/27.09.2016* Kreuzerhöhung – Katholisch/Orthodox/Altorientalisch
An diesem Tag wird der Wiederauffindung des Kreuzes Christi durch die Kaiserin Helena zu Beginn des 4. Jahrhunderts gedacht.


Oktober

01.-09.10.2016 Navaratri der Durga Puja – Hinduistisch
Die zehnarmige Göttin Durga war von den Göttern beauftragt, den Büffeldämon Mahishasura zu besiegen. Das Gute möge das Schlechte besiegen, auch in uns selbst. Das Fest dauert neun Nächte (Navaratri), in denen verschiedene Göttinnen verehrt werden.

02.10.2016 Erntedankfest – Evangelisch/Katholisch
Die Christen danken Gott für die eingebrachte Ernte und für alles, was den Menschen zum Leben geschenkt wird. Die Kirche wird mit Früchten, Gemüse, Getreide, Brot und Blumen geschmückt.

02.10.2016 Islamisches Neujahr (Jahr 1438) – Islamisch
Beginn des Jahres 1438 islamischer Zeitrechnung. Die islamische Zeitrechnung beginnt 622 n.Chr. In diesem Jahr fand die Auswanderung des Propheten nach Medina statt.

02.-13.10.2016 Muharrem-Fasten – Alevitisch
Dem im Jahre 680 n.Chr. in Kerbala (heutiger Irak) ermordeten Imam Hüseyin wird in der zwölftägigen Trauerzeit die Verbundenheit gezeigt. Während dieser Zeit wird gefastet und Enthaltsamkeit geübt, um den Leidensweg Hüseyins nachzuempfinden. Zu Ehren weiterer Imame wird zwölf Tage gefastet.

03./04.10.2016 Rosch Haschana (Das Neujahrsfest, Jahr 5777) – Jüdisch
Nach jüdischer Überlieferung wurde die Welt vor 5777 Jahren erschaffen. Der 1. Tischri (jüdischer Monatsname), der auf den Rosch Haschana (wörtlich: Kopf des Jahres) fällt, soll der sechste Tag der Schöpfung gewesen sein, also der Tag, an dem der erste Mensch erschaffen wurde. Daher gilt dieses Fest als Tag des Göttlichen Gerichtes, bei dem jeder einzelne Mensch von Gott für seine Taten des letzten Jahres beurteilt wird. Das Schofar, ein Widderhorn, wird während des Gebetes mehrfach geblasen. Dessen Töne sollen die Beter zur Umkehr bewegen. Darüber hinaus ist es üblich, z.B. einen Apfel in Honig zu tauchen, verbunden mit dem Wunsch, ein gutes und süßes neues Jahr zu erleben.

10.10.2016 Todestag des Heiligen Hüseyin – Alevitisch
Der 10. Oktober 680 wird als Todestag des Heiligen Hüseyin angenommen und viele Aleviten gedenken neben dem Muharrem-Fasten auch an diesem Tag des Heiligen.

10.10.2016 Vijayadashami Dussehra – Hinduistisch
Fest des Siegs der Göttin Durga gegen den Dämon Mahishasura und des Siegs über das Schlechte.

11.10.2016 Aschura – Islamisch
Das Fest erinnert an mehrere große Ereignisse, wie z.B. die Erschaffung der Erde und der Himmel, die Anerkennung der Reue Adams durch Gott, die Errettung Noahs von der Sintflut, die Errettung Abrahams vom Feuer, die Rettung des Propheten Mose in Ägypten. Sie findet am zehnten des ersten Monats (Muharram) im islamischen Kalender statt. Der Tradition (Sunna) des Propheten Mohammad (Fsmi) folgend, fasten an diesem Tag viele Muslime. Zudem bereiten sie eine Aschura-Süßspeise zu, die auf Noah zurückgeführt wird. Gleichzeitig erinnert Aschura an die Ermordung Hüseyins, dem Enkel des Propheten, in Kerbala. Somit ist dieser Tag auch ein Tag der Trauer.

12.10.2016 Jom Kippur (Der Versöhnungstag) – Jüdisch
Der Versöhnungstag ist der höchste jüdische Feiertag. Zehn Tage nach dem Neujahrsfest, an dem die Menschen für ihre Taten des vergangenen Jahres beurteilt wurden, bietet dieser heilige Fastentag (Essen und Trinken sind ca. 25 Stunden verboten) die Möglichkeit, das Urteil durch Reue und Umkehr noch positiv zu verändern.

14.10.2016 Aschure-Tag – Alevitisch
Im Anschluss an das zwölftägige Muharrem-Fasten wird dieses Fest gefeiert. Es wird eine süße Suppe (Aschure) gekocht und als Symbol der Dankbarkeit unter Bekannten, Verwandten und Nachbarn verteilt und gemeinsam gegessen. Die Anzahl der Zutaten (zwölf) und die Tage des Fastens sollen an das Leid der heiligen zwölf Imame erinnern. Der Aschure-Kult soll auch an die Arche Noah erinnern. Noah hatte der Überlieferung zufolge mit den Resten seiner Vorräte diese Speise zubereitet.

17.-23.10.2016 Sukkot (Laubhüttenfest) – Jüdisch
Sieben Tage lang in Israel, außerhalb acht Tage, soll man sein festes Haus verlassen und in Laubhütten wohnen, um daran zu erinnern, dass die Kinder Israel 40 Jahre durch die Wüste wanderten und von Gott beschützt wurden. Die Hütten müssen unter freiem Himmel stehen und dürfen nur mit Laub bedeckt werden.

24.10.2016 Schemini Azereth (Schlussfest) – Jüdisch und
25.10.2016 Simchat Thora (Fest der Gesetzesfreude) – Jüdisch
Jeden Schabbat (Samstag) trägt man in der Synagoge einen Abschnitt aus der Thora (5 Bücher Moses) vor, so dass man im Ablauf eines Jahres die Thora einmal komplett gelesen hat. An Simchat Thora wird der Zyklus der Thora-Lesung abgeschlossen und anschließend von vorne begonnen. Bei diesem sehr fröhlichen Fest wird mit den Thorarollen auf dem Arm durch die Synagoge getanzt, als Ausdruck der Verbundenheit und Liebe zur Schrift.

30.10.2016 Diwali – Hinduistisch
Diwali („Lichterkette“) ist das große Fest der Lichter, die dem Königspaar Sita und Rama den Weg durch den Wald nach Hause leuchteten, nachdem Rama den Dämonen Ravana besiegt und Sita befreit hatte. Öllampen in den Fenstern laden die Glücksgöttin Laksmi ein. Das Fest symbolisiert den Sieg des Guten über das Schlechte, des Lichts über die Dunkelheit und der Reinheit über die Unreinheit.

31.10.2016 Reformationstag – Evangelisch
Vor 499 Jahren leitete Martin Luther mit seinen theologischen Gedanken über Rechtfertigung, Stellung der Bibel und gegen den Ablasshandel der damaligen Kirche die Reformation ein. Am Vorabend zu Allerheiligen 1517 soll er in Wittenberg am Portal der Schlosskirche 95 Thesen veröffentlicht haben, die in der Folgezeit zur Bildung der evangelischen Kirchen führten. Die evangelischen Kirchen bereiten sich in diesem Jahr weltweit auf die 500-Jahr-Feiern dieses historischen Ereignisses im kommenden Jahr vor. Es erinnert uns daran, dass sich eine Kirche stets von neuem reformieren muss.


November

01.11.2016 Allerheiligen – Katholisch
Katholische Christen gedenken an diesem Tag der großen Schar der Heiligen im Himmel, mit denen sie sich heute schon in Gemeinschaft wissen. In Verbindung mit dem Allerseelentag am 2. November ist er seit dem 11. Jahrhundert auch ein Tag zur Erinnerung an alle Toten und zur Besinnung auf das eigene Sterben. Man schmückt die Gräber mit brennenden Lichtern.

01.11.2016 Geburt des Báb – Bahá’i
Der Báb (arab.: das Tor), der Vorläufer Bahá’u’lláhs, wurde 1819 in Schiras, Iran geboren.

02.11.2016 Geburt Bahá’u’lláhs – Bahá’i
Bahá’u’lláh (arab.: Herrlichkeit Gottes), der Stifter der Bahá’í-Religion, wurde im November 1817 in Teheran, Iran geboren.

11.11.2016 Heiliger Martin – Katholisch
Der römische Soldat und spätere Bischof Martin von Tours teilte freiwillig seinen Mantel mit einem frierenden Bettler. Später erkannte er, dass ihm in dem Bettler Christus selbst begegnet war. Denn Jesus sagt: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40). An seinem Namenstag finden Martinszüge statt, bei denen die Kinder bunte Laternen tragen und Martinslieder singen.

15.11.2016/28.11.2016* Beginn der vorweihnachtlichen Fastenzeit – Orthodox
Mit einer vierzigtägigen Fastenzeit bereiten sich orthodoxe Christen auf das Fest der Geburt Christi (Weihnachten) vor.

16.11.2016 Buß- und Bettag – Evangelisch
Buße als In-Sich-Gehen und Sich-Besinnen ist ein wichtiger Bestandteil aller Religionen. 1878 wurde der Buß- und Bettag auf preußische Initiative deutschlandweit als gesetzlicher Feiertag bis 1995 festgesetzt. In vielen Gemeinden finden heute abends besondere Gottesdienste statt.

27.11.2016 Beginn des Advents – Evangelisch/Katholisch
Mit dem ersten Adventssonntag beginnt für evangelische und katholische Christen die Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsfest. Advent meint die Ankunft Gottes in der Welt durch die Geburt seines Sohnes Jesus Christus. Es ist eine Zeit freudiger Erwartung. Zugleich bezieht sich die adventliche Vorbereitung und Freude auf die Wiederkunft Christi am Ende der Zeiten. Mit dem ersten Advent beginnt das neue Kirchenjahr.


Dezember

06.12.2016/19.12.2016* Heiliger Nikolaus – Katholisch/Orthodox/Altorientalisch
An diesem Tag werden in Erinnerung an den Bischof Nikolaus von Myra (heutige Türkei) die Kinder beschenkt. Der „Nikolaus“ besucht am Vorabend die Kinder und verteilt Süßigkeiten und Stutenkerle in die Stiefel und Schuhe. So feiert man einen Heiligen, der durch seine vielen überlieferten Wohltaten die unendliche Liebe Gottes für die Menschen erahnen lässt. Auch in der Orthodoxen Kirche ist der Heilige Nikolaus einer der hochverehrten Heiligen.

11.12.2016 Geburtstag des Propheten Mohammad (Fsmi) (Mevlid) – Islamisch
In der zwölften Nacht (vom 11. auf den 12. Dezember 2016) des dritten islamischen Monats (12. Rabi’u-l-Awwal) wird die Geburt des Propheten gefeiert. Er wurde um 570 n.Chr. in Mekka geboren. Heutzutage wird der Geburtstag Mohammads – Mevlid Kandili im Türkischen, maulid an-nabī im Arabischen –, in Moscheen in Form von Zeremonien und Gebeten oder auch in besinnlichen Familienrunden gefeiert.

15.12.2016 Beginn der vorweihnachtlichen Fastenzeit – Altorientalisch (nur Syrisch-Orthodox)
Zur Vorbereitung auf die Geburt des Herrn begeht die Syrisch-Orthodoxe Kirche eine zehntägige Fastenzeit und verzichten dabei auf Fleisch und Milchprodukte. Ihre Bedeutung ist vergleichbar mit der Adventszeit in der Evangelischen und Katholischen Kirche (siehe Erläuterung 27.11.2016).

24.12.2016 Heiligabend – Evangelisch/Katholisch
Am Vorabend von Weihnachten brennen die Kerzen des Weihnachtsbaumes zum ersten Mal. In den Familien und unter Freunden werden Geschenke verteilt und Armen und Bedürftigen wird gespendet. Die meisten Christen besuchen den Gottesdienst an diesem Abend, in dem sie feiern, dass Gott Mensch wurde. So erhalten nach christlicher Überzeugung auch die Menschen Anteil an Gott.

25./26.12.2016/06./07.01.2017* Weihnachten (1. Weihnachtstag und 2. Weihnachtstag) –
Evangelisch/Katholisch/Orthodox/Altorientalisch (außer Armenisch-Apostolisch)
Zwei Tage lang feiern die Christen die Geburt Jesu Christi in Bethlehem. Das Fest wird seit 336 n.Chr. an dem Tag der Wintersonnenwende (auf der Nordhalbkugel der Erde) anstelle des römischen Festes des Sonnengottes (Sol Invictus) gefeiert. So wird deutlich: In Christus wird die „Sonne der Barmherzigkeit“ und das wahre „Licht der Welt“ gefeiert.

25.12.2016-01.01.2017 Chanukka (Lichterfest) – Jüdisch
Als die Hellenisten Israel eroberten, den Tempel entweihten und somit die Ausübung des Tempeldienstes durch die Juden unmöglich machten, stand eine kleine Gruppe von Juden (Makkabäer) gegen die Unterdrücker auf und besiegte sie schließlich im Jahre 165 vor der christlichen Zeitrechnung. Um die Heiligkeit des Tempels wieder herstellen zu können, bedurfte es eines speziellen Olivenöls, dessen Herstellung acht Tage dauert, um die Menora (den siebenarmigen Tempelleuchter) zu entzünden. Als man ein Kännchen Öl fand, das eigentlich nur für einen Tag gereicht hätte, geschah das Wunder, und es brannte acht Tage lang. In dieser Zeit konnte neues koscheres Olivenöl gewonnen werden. Bis heute zündet man daher beginnend am 25. Kislew acht Tage lang die Channukia an. Dieser Leuchter hat insgesamt neun Flammen. Jeden Tag wird eine Kerze mehr angezündet, bis am achten Tag alle Kerzen brennen. Die neunte Kerze ist der so genannte Schamasch – der Diener, der die acht Flammen entzündet.

31.12.2016 Silvester/Altjahrsabend – Katholisch/Evangelisch/Altorientalisch
Silvester, der 31. Dezember, ist seit der gregorianischen Kalenderreform 1582 der letzte Tag des Jahres. Der Name erinnert an Papst Silvester, der am 31. Dezember 335 starb. In Gottesdiensten reflektieren die Christen die Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres und bitten um Gottes Segen für das neue Jahr.