Der Katernberger Seelsorger und Islambeauftragte der Essener Stadtkirche ist nach schwerer Krankheit verstorben
Bernhard Jakschik wurde 1955 in Brilon-Wald als zweites von sechs Kindern geboren und wuchs in Bochum auf. Nach der Schule und dem Zivildienst studierte er in Bochum und Freiburg Theologie. Am 28. Mai 1982 wurde er von dem ersten Bischof von Essen, Dr. Franz Hengsbach, zum Priester geweiht. Seine erste Kaplansstelle hatte er in Herz-Jesu in Bottrop und seine zweite in St. Josef in Gelsenkirchen-Schalke. Von 1989 bis 1994 war er Pastor in St. Martin in Ennepetal-Büttenberg. Während dieser Zeit arbeitete er auch als Krankenhausseelsorger in Schwelm. Von 1994 bis 2009 war in Duisburg tätig, zunächst als Pfarrer von Christus König. Von 2005 bis 2006 hatte er die Aufgabe, als letzter Dechant des Dekanates Duisburg-Mitte die Strukturreform vorzubereiten, aus der dann die Pfarrei Liebfrauen in Duisburg hervorging. In den Jahren 2006 bis 2009 war er Pastor der Gemeinde Christus König.
Seit seiner Studienzeit ist er ein Angehöriger der Fokolar-Bewegung. Die Spiritualität der Fokolar-Bewegung verband ihn besonders mit Pfarrer Franz-Josef Reidick und Rainer Hesse, der aus Katernberg stammt, mit denen er von 1994 bis 2009 in einer vita communis (einer Wohngemeinschaft von Weltpriestern) zusammenwohnte. Am 10. Januar 2010 wurde er von Herrn Pfarrer Hermann-Josef Brandt feierlich in sein Amt als Pastor der Gemeinde St. Joseph eingeführt.
Neben der Gemeindeleitung übte er zugleich die herausfordernde Funktion des Islambeauftragten für die Essener Stadtkirche aus, war Mitbegründer des Initiativkreises Religionen Essen, dem er bis zum krankheitsbedingten Ausscheiden angehörte und er setzte sich aktiv für die interreligiöse Begegnung und das Stadtfest der Arche Noah auf dem Kennedyplatz ein. Mit Bernhard Jakschik verliert die Gemeinde einen engagierten Seelsorger und die Stadtkirche einen dialogorientierten Vermittler zwischen den Kulturen.