Mit einer neuen Konzeption stellt sich der Kirchenkreis Essen auf aktuelle Herausforderungen ein, vor denen das kirchliche Handeln in der modernen Stadtgesellschaft steht: Am Dienstagabend (31. Januar) wurden die Leitlinien „Evangelisch in Essen: Gemeinsam verantworten, vielfältig gestalten, mutig verändern“ der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Präsentation der Kirchenkreiskonzeption erfolgte im Rahmen eines Dankeschön-Abends für rund 200 Haupt- und Ehrenamtliche, die an dem gut zweijährigen Konzeptionsprozess mitgearbeitet hatten. Bereits im November letzten Jahres hatte die Kreissynode, das Parlament des Kirchenkreises, den Text für die Leitlinien mit großer Einmütigkeit verabschiedet; jetzt liegt die endgültige Fassung in gestalteter Form vor.
„Die Pluralität unserer Stadtgesellschaft fordert uns heraus, als evangelische Stimme unter vielen anderen erkennbar zu bleiben“, erklärte die Essener Superintendentin Marion Greve. „Wie schaffen wir Raum für Neues und bewahren gleichzeitig das, was weiter trägt? Die Konzeption ist keine Anleitung für Sparmaßnahmen, sondern trifft Aussagen darüber, wie wir unseren Auftrag, das Evangelium zu verkündigen und die Liebe Gottes für alle Menschen erfahrbar zu machen, in einer modernen und multikulturellen Stadtgesellschaft erfüllen können.“ Der Hauptteil der Konzeption beschreibt zentrale Aufgaben des Kirchenkreises, seiner Gemeinden, Dienste und Einrichtungen in den fünf Themensäulen „Gottesdienst und Verkündigung“, „Seelsorge und Diakonie“, „Bildung“, „Glaube im Dialog“ und „Kirche in Essen“. Visionen, Ziele und mögliche Umsetzungsschritte wurden in dreißig Projektgruppen erarbeitet, denen jeweils beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende, engagierte Gemeindemitglieder und ganz bewusst auch Experten angehörten, die der verfassten Kirche eher distanziert gegenüberstehen – „ein Prozess mit breiter Beteiligung, vielen unterschiedlichen Diskussionsebenen und zahlreichen Anknüpfungspunkten“, wie Marion Greve hervorhebt.
Weitere Kapitel der Konzeption kennzeichnen Herausforderungen und Querschnittsthemen wie Inklusion, Öffentlichkeitsarbeit, neue Gemeindeformen und Personalentwicklung und weisen auf bedeutsame parallele Entwicklungen etwa in den Bereichen Finanzen, Immobilien und Verwaltung hin. „Die Veröffentlichung unserer neuen Leitlinien ist der Endpunkt einer überaus ertragreichen Zusammenarbeit – aber sie ist gleichzeitig auch ein ambitionierter Auftakt“, betonen Pfarrerin Michaela Langenheim und Pfarrer Rolf Zwick, die mit der Begleitung des Konzeptionsprozesses beauftragt waren. Gemäß des Beschlusses der Kreissynode müssen alle weiteren Schritte zur Neuausrichtung des Kirchenkreises nun auf der Grundlage der beschlossenen Konzeption erfolgen – über entsprechende Initiativen, Projekte und Investitionen, die von allen Arbeitsbereichen, kirchlichen Ebenen und Einrichtungen des Kirchenkreises vorgeschlagen werden können, wird der Kreissynodalvorstand nach zuvor festgelegten Kriterien entscheiden. Eine Arbeitsgruppe, die die eingehenden Anträge zunächst entgegennehmen und auf ihre Plausibilität hin prüfen soll, wurde bereits gebildet. Interessierte finden die Konzeption „Evangelisch in Essen: Gemeinsam verantworten, vielfältig gestalten, mutig verändern“ unter dem nachfolgenden Link zum Ausdrucken und Anschauen; weitere Informationen – unter anderem auch die Ergebnisse der dreißig Projektgruppen – stehen auf der Seite http://konzeption.kirchenkreis-essen.de.
Als PDF können Sie die Konzeption unter folgendem Link abrufen.
Quelle: Evangelische Kirche in Essen, www.kirche-essen.de