„Die Lage des Judentums inmitten der Völker“
Zur Eröffnung der „Woche der Brüderlichkeit“ 2014 läd die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. am Sonntag, 9. März, um 16 Uhr zu einer Festveranstaltung in die ALTE SYNAGOGE – Haus jüdischer Kultur ein.
Eingerahmt durch die Musik des Vladigerov-Quartetts (Essen) und ergänzt durch Grußworte wird Dr. Ernst Piper den Hauptvortrag halten. In dem viel beachteten Buch „Nacht über Europa – Kulturgeschichte des Ersten Weltkriegs“, von Dr. Piper, ist „Die Lage des Judentums inmitten der Völker“ ein gewichtiges Kapitel. Am 1. August 1914 erklärte Deutschland Russland den Krieg. Es war der erste Krieg, den das Deutsche Reich führte, und zugleich der erste, an dem die jüdischen Deutschen als gleichberechtigte Staatsbürger teilnehmen konnten. Viele von ihnen setzten alles daran, sich der endlich erreichten staatsbürgerlichen Gleichberechtigung würdig zu erweisen.
In europäischer Perspektive entwirft Dr. Piper mit seinem Vortrag ein differenziertes Bild zur Lage des Judentums während und nach dem Ersten Weltkrieg, wie es sich in zeitgenössischen Beiträgen von Schriftstellern, Publizisten, Intellektuellen abzeichnete.Der Vortrag ist auch ein historischer Beitrag zu europahistorischen Kontroversen unserer Gegenwart und den Fragen, die sich Europa in den Spannungen und Brüchen der 100 Jahre von 1914 und 2014 stellen.
Dr. Piper ist Privatdozent für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam und hat vor allem zur Geschichte der Renaissance, zum 19. und 20. Jahrhundert, sowie „Nationalsozialismus. Seine Geschichte von 1919 bis heute“ im Jahr 2012 publiziert.
Quelle: Stadt Essen, www.essen.de